Tag Archives: Discussion

"Kinder in Erwachsenenkleidung – Yes Or No?"

Diese Frage kam soeben im Chat auf, im Bezug auf mein Posting “Och wie niedlich” über das süsse Mädchen aus dem Zara Onlineshop:

Marie hat einen Kommentar verfasst, der mich zum Nachdenken gebracht hat:

Ich frage mich, was ist “Nichterwachsenenkleidung”? Es gibt ja Jeans, Kleider, Röckchen, etc. Was sollen denn Kinder anziehen?

Taylor Momsen (17) fühlt sich anscheinend wohl in Strapse & Co.:

Aber solange ein Kind nicht so rumläuft, ist doch alles ok: 

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Wo führt das ganze hin, wenn Kinder heute schon wie kleine Lolitas aussehen? Oder die, meiner Meinung nach, kranken Schönheitswettbewerbe für kleine Püppchen aus Amerika, die nur dazu dienen, den Traum der weniger hübschen Mütter doch noch zu verwirklichen? (meine Filmempfehlung: Little Miss Sunshine)

 

Google

Also DA finde ich das Zara Mädchen noch harmlos.

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Eine runde Sache

Kürzlich hat man sie ja über den Laufsteg für Jean-Paul Gaultier rumtollen sehen, auf der Fashion Week in Paris. 

Beth Ditto – man liebt sie oder man hasst sie. Stimmt das? Ich jedenfalls habe die Frau schon Live erlebt und bin immer noch begeistert von ihrer Power und Stimme – das Konzert war eines der Besten, die ich jemals miterlebt habe!

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20 wichtige Erfahrungen eines Bloggers

Ich habe beim Surfen etwas lustiges und auch wichtiges entdeckt und will es Euch nicht vorenthalten:

Welche Sätze man vermeiden, welche Stimmungen man erwarten und welche Realitäten man nicht aus den Augen verlieren sollte, wenn man sich entschließt, ein eigenes Blog zu beginnen.

1. ”Oh man, bist du hässlich! Und wie kommst du überhaupt darauf, so einen Quatsch zu schreiben? Das stimmt doch gar nicht!“ Auf solche Kommentare musst du dich als Blogger gefasst machen. Mögliche Reaktionen gibt es, grob zusammengefasst, drei: 1. Weinen, das Weblog löschen und nie wieder ins Internet gehen. 2. Sofort eine wütend-kindische Antwort auf den Kommentar schreiben und dich anschließend über dich selbst ärgern, weil du dem Störenfried deine Zeit und Zeilen geschenkt hast. 3. Den Kommentar löschen und dich über die zehn anderen freuen, die deinen Text alle ganz wunderbar und dich äußerst gut aussehend finden.

2. Ein schönes Kunstwerk gepostet oder auch nur den Link zu einem tollen Song – schwupps, schon gibt’s Post vom Anwalt. Inzwischen haben sich ganze Kanzleien darauf spezialisiert, nichtsahnende Blogger abzumahnen. Das kann teuer werden.

3.
 Aus Langeweile Blogs lesen: geht klar. Aus Langeweile bloggen: bloß nicht! Wenn du anfängst, zu bloggen, weil du nun mal so gern bloggen würdest, aber gar nicht weißt, worüber du bloggen sollst, und deshalb übers Nichtbloggen bloggst – dann überträgst du deine Langeweile auf den Leser und siehst ihn nie wieder.

4. Ein kurzes Wort zum Auslandsblog: Du darfst gern ein wunderschönes Weblog einrichten, bevor du ins Austauschjahr, den Freiwilligendienst oder das Auslandssemester abdüst. Aber warte mit dem Verbreiten der Adresse, bis du mindestens einen Monat da bist. Spätestens dann merken nämlich 90 Prozent aller Auslandsblogger, dass sie eigentlich gar keine Zeit und Lust haben, dauernd für das verregnete, viel zu weit entfernte Zuhause aufzuschreiben, was sie gerade alles Geiles erleben. Zumal du während des Schreibens bestimmt die durchgeknallte Sophomore-Party oder die Schildkröten-Eiablage am Strand verpasst.


5.
 Buchhändler, Pizzaboten, Prostituierte – alle schreiben sehr unterhaltsame und erfolgreiche Jobblogs. Der Trick ist, weder seinen Namen noch Arbeitgeber oder Wohnort zu nennen. Sonst ist der Job – und damit auch der Inhalt – ganz schnell weg.

6. Auch Festnahmen oder körperliche Angriffe auf Blogger sind nicht selten. Zumindest nicht, wenn man aus Burma, dem Iran, Syrien, Kuba oder Saudi-Arabien bloggt. Das sind laut dem New Yorker „Committee to Protect Journalists“ die Top Fünf der gefährlichsten Länder für Blogger.

7. Selbst, wenn du nie jemandem aus der „realen“ Welt von deinen Bloggerambitionen erzählt hast, ist es doch nicht unwahrscheinlich, dass deine Mama, dein Lehrer, dein Chef oder dein Ex mitlesen. Vielleicht sogar alle vier. Siehe hierzu Punkt 5 und 17.

8. Angeblich sind die Weblogs am erfolgreichsten, die sich ausschließlich einem bestimmten Thema widmen. Aber Vorsicht: Kochbloggen macht dick! Reisebloggen macht arm! Arztbloggen macht krank.

9. Selbstüberschätzung ist eine üble Bloggerfalle. Manche scheinen wirklich davon überzeugt zu sein, dass „irgendwo da draußen“ ein Riesenpublikum heimlich mitliest – obwohl eigentlich nur Mama und Papa ab und zu vorbeisurfen. Besonders peinlich: Sätze wie „Und was meint ihr?“ oder „Ich bin gespannt, was ihr dazu zu sagen habt!“.

10. Wenn man einmal seinen Blogrhytmus gefunden hat, gibt es immer noch eine ständige Bedrohung (vorausgesetzt, es geht nicht um Streetstyle-Fotos oder lustige Internetvideos): dass einem die Themen ausgehen. Dann lieber still bleiben (siehe Punkt 3).

11. Um eben dieses Themenloch zu umgehen, neigt mancher Blogger dazu, mit dem „Blogblick“ durch die Welt zu laufen: Egal ob beim Kochen, im Kino, in der Kirche oder auf dem Klo, immer hat er die gleiche Frage im Hinterkopf: „Könnte ich das vielleicht bloggen?“ Das ist genauso schrecklich, wie den ganzen Urlaub bloß durch den Sucher der Fotokamera zu sehen.

12. Du solltest aufpassen, wenn auf deiner Einkaufsliste plötzlich „Collegeblog, kariert“ steht.

13. Sollte dein Weblog natürlich „Collegeblog“ heißen (oder „Zementblog“, „Abgeblogt“, „New Kid From The Blog“), dann ist das zwar blöd – ändern solltest du es trotzdem nicht mehr. Blogger, die, weil sie keine Besucher haben oder ihr Layout nicht mehr mögen, hinschmeißen und noch mal neu anfangen, machen alles nur noch schlimmer.

14. Überleg dir gut, ob du dich und dein kleines liebes Weblog wirklich in die große grausame PR-Welt stürzen willst. Inzwischen gibt es jede Menge Agenturen, die dich bestimmte Angebote testen lassen, dir dolle Sachen umsonst schicken oder Rabatte geben, solange du nur darüber bloggst. Der Leser reagiert darauf aber mitunter verstimmt. Die bekannte Cartoon-Bloggerin Ute Hamelmann hat die Kritik an ihrem Auftritt in einer Vodafone-Kampagne so genervt, dass sie ihr Blog nun nicht mehr aktualisiert.

15. Die guten alten Tageszeitungen werden dich als Blogger wahrscheinlich nicht ernst nehmen. Auch nicht, wenn du sie verlinkst.

16. Sowieso hilft es, wenn man sich selbst als Blogger nicht allzu ernst nimmt. Sonst besteht die Gefahr, dass man so ein Punkt 7-Blogger wird. Oder haltet ihr das für Quatsch?

17. Werde nicht zu privat. Blogge nichts, was du nicht auch dem Busfahrer oder der netten Arzthelferin erzählen würdest. Sonst weiß bald jeder potentielle Stalker, wo du wohnst, jeder Dieb, wann du außer Haus bist, und das Finanzamt, wie viel du wirklich verdienst.

18. Dieses blöde Gefühl, ja, diese Wut, die sich damals im Kunstunterricht einstellte, wenn der Sitznachbar ganz dreist abmalte – die gibt’s beim Bloggen auch noch. Die nette und unproblematische Version sind Verlinkungen und Trackbacks. Solange die auch in dem fremden Eintrag stehen, hast du keinen Grund, wütend zu sein. Die fiese Version sind Texte, Fotos, Illustrationen von dir, die irgendein blöder Bloggenosse als die seinen ausgibt. Dann darfst du auf jeden Fall wütend sein, brüllende E-Mails schreiben und mit einer Klage drohen. Der Blödmann!

19. Nur, weil du nicht weißt, wofür die Abkürzung RSS steht, solltest du das nicht als unnötig abtun. Ein Blog ohne RSS-Feed, also ohne Abo-Möglichkeit, wird heutzutage niemals eine richtige Stammleserschaft bekommen.

20. Das Internet vergisst nichts. Was du heute bloggst, liest in einem Jahr dein neuer Schwarm, in fünf Jahren irgendein Personaler und in fünfzehn Jahren dein Kind. Und das fragt dich dann, was das Geblogge eigentlich soll. Hoffentlich antwortest du ihm, dass es trotz allem einfach unheimlich Spaß macht.

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Kinder + Fashion? Gucci Kids

Beim Beitrag “Früh übt es sich?” habe ich dieses Thema schon einmal angeschnitten. Nun hat auch Gucci eine Linie für Kinder gestartet. Auf der einen Seite finde ich die Sachen sehr niedlich und süss (das T-Shirt!), aber auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob ich mein Kind in teure Sachen einkleiden würde. Ok, ein paar Kleidungsstücke würde ich schon von Baby Dior, Little Marc & Co. kaufen, aber eigentlich ist es blödsinnig; wird dreckig, Kinder wachsen raus usw. Aber auf der anderen Seite, wenn das Kind ein Geschwisterchen hätte… Ach ich weiß nicht. Ausserdem juckt es Kinder wahrscheinlich nicht, wenn da H&M oder Dior im Kleid steht. 

Würdet Ihr Euren Kindern Designerkleidung kaufen? 

Hier ein paar Beispiele:

jakandjil.com & google

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Stuttgart 21 – Ja oder Nein? EDIT

Oh man, was geht in Stuttgart ab?! Da kriegt man die Möglichkeit, einen tollen, neuen Bahnhof zu bauen und dann das… 

Man hat 16 Jahre lang dieses Projekt geplant, und jetzt soll das abgebrochen werden? In dieser Zeit ist aus der Wüste Dubai eine Metropole geworden.

Noch ein Statement von mir wegen der Diskussion:

Das Thema interessiert mich, dann “entziehen” mir manche das Recht, darüber zu schreiben? Ich habe in Stuttgart zahlreiche Freunde leben, und es wird natürlich darüber gesprochen. 

Ich interessiere mich für schöne Bauwerke, Reisen usw. Warum wird einem immer wieder vorgeschrieben, was man zu schreiben hat? 

—-

Hier ein Video, ab 2 Minute 18 besonders schlimm: 

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Früh übt es sich?

Die erst 9 Jahre alte Willow Smith war mit ihrer Mama kürzlich bei der Milan Fashion Week in der ersten Reihe – also ich bin neidisch!

Allerdings nicht mit 9… 

Hier noch ein Artikel

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"Grau ist das neue Blond"

Was haltet Ihr von diesem “Trend”? 

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Schwarz als Hochzeitsgast tragen – ein No Go?

Ich bin demnächst auf einer Hochzeit und mache mir Gedanken über das Outfit. 

Dresscode: elegant-festlich

Ich habe immer gesagt; “nie schwarz als Hochzeitsgast tragen”, aber meint Ihr, soll ich meine Prinzipien brechen und folgendes tragen:

  • Vivienne Westwood Kleid
  • Louboutin Peeptoes
  • LV Clutch
  • Tiffany & Co. Perlenkette
  • Louis Mariette Haarreifen

Die Hochzeit findet zuerst in einer Kirche statt und später in einem Hotel und es wird kühl sein…

Eure Meinung und Vorschläge sind sehr willkommen! Wenn Ihr das Hochzeitspaar wärt, wie würdet Ihr reagieren? 

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"Die Milchmädchenblogger"

Ist im Grunde ein Blog nicht immer Werbung für irgendwas? Wenn ich in ein Restaurant gehe und dann über das leckere (oder auch nicht) Essen berichte usw. ist es ja auch eine Werbung. Oder wenn ich schöne Fotos von Blumen mache, dass ist es Werbung für meine Cam (wie oft wurde ich deswegen angeschrieben?). 

Jamie Oliver! Wie viele haben sich schon wegen mir ein JO Buch gekauft? :D Theoretisch könnte ich ja Geld von ihm verlangen… 

Wenn jemand über einen Film, Musik, Theater etc. berichtet, ist auch alles Werbung.

Also: lieber gar nicht bloggen oder über etwas bloggen, was keine Werbung ist – Aber was ist das?

Ich berichte über meine Dinge (z.B. auch die mytheresa oder LVR Werbung) aus reiner Überzeugung; ich kriege kein Geld dafür. Aber was passiert, wenn man von zig Firmen angeschrieben wird, mit der Bitte über das T-Shirt, Schmuck, Tagescreme usw. zu werben? Was kriegt man dafür? Geld? Klicks? Anerkennung? 

Zu diesem Thema hat Mary Scherpe bei dem FashionCamp in Wien einen Vortrag gehalten: 

http://www.ustream.tv/flash/video/9811175?v3=1

Einen sehr treffenden Artikel über dieses heikle Thema hat Lisa Thiele verfasst:

Süß und unschuldig schaut das Milchmädchen von der Verpackung der Kondensmilch. Süß schmeckt die klebrige Soße aus der Tube. Eher herb und bitter ist die Bilanz, die man zu den sogenannten Milchmädchenbloggern/Innen zieht. 

Mary Scherpe hat auf dem FashionCamp in Wien einen kritischen Beitrag geliefert und ein hervorragendes Beispiel für neue Inhalte in der Modeblogosphäre losgetreten. Ein zehnminütiger bebilderter Beitrag von Mary führt dem Zuhörer das Klischee des Milchmädchens vor Augen. Süß und unschuldig schaut die Milchmädchenbloggerin vom Bildschirm – aber es geht dieses mal nicht um zuckersüße Kondensmilch.

Es geht um Alkohol, auch mal ein Kleid, um ein Glitzerhandy, um langweilige T-Shirts – um Produkte. Um genau zu sein geht es um Werbung!


Mary Scherpe erklärt die Spezies Milchmädchenblogger (im Hintergrund) und wieso das nicht geht. (Screenshot)

 Aufhänger der Diskussion ist die Aktion einer bekannten Champagnermarke. Die Marke stellte einen neuen Celebrityblog in’s Internet. Sowas geschieht täglich, interessiert niemanden und bedarf daher einiger Unterstützung. Autorin des Corporate-Blogs ist Julia Knolle die ehemalige Bloggerin des bekannten deutschen Modeblogs Lesmads. Schnell ist eine Flasche Champagner an andere Bloggerinnen verschickt, mit der Bitte einen Link zum neuen Blog zu setzen. Die Flasche à 30 Euro würde normalerweise nie in den Einkaufskörben des durchschnittlichen Milchmädchenbloggers landen. Selbstverständlich freuen sich die “auserwählten” Milchmädchenblogger über das Zuteilwerden solcher Luxusgüter. Jetzt gehört man dazu! Über die Bildschirme der Blogleser flimmern in den kommenden Wochen unendliche verspielte Varianten zur Champagnerflasche. Ganz klar gibt es da Werbung zu sehen. Mary Scherpe bringt die Fakten auf den Tisch: die Milchmädchenblogger haben dafür keinen Cent gesehen!

Diese Milchmädchenrechnung bringt unterm Strich für die Firma eine Menge sehr relevanten Traffic und das umsonst. Für die Milchmädchenblogger kein Geld und genausowenig Inhalte – nur einen schweren Kopf. Die Firma hat die gängigen Regularien und Formalitäten, zielgruppenspezifische Werbung zu schalten, geschickt umgangen und billigste Werbung mit hoher Relevanz für lau.

  



Auf Dandy Diary wird vor Pariser Kulisse knallhart bebildert, wie die Blogger in den Arsch gefickt werden. (by Christoph Turk via dandydiary.de)

Einen knallharten Beitrag gab es zu eben jenem Thema vor einiger Zeit bereits bei Dandy Diary.

Mit vollem Körpereinsatz demonstriert David auf den Photos wie sich die Blogger von der Werbeindustrie “in den Arsch ficken lassen”. Auch Mary bringt es auf den Punkt: Die Milchmädchenblogger sind schön blöd, wenn sie sich unter Wert verkaufen! 

Den Anfragen der PR-Agenturen zur Bewerbung von Labels, Produkten und Aktionen sollen die Blogger konkrete Forderungen entgegensetzen. Sonst entwickelt sich die redundante Masche von Facebook-Gewinnspielen, Verlosungen, Gutscheincodes und anderem Goodiezeug zur Heuschreckenplage in der Blogsphäre. “In anderen Blogsphären wurden diese Diskussionen schon vor langer Zeit angesprochen,” sagt Mary. Es wird Zeit, dass das Alter vor Unwissenheit nicht schützt. So sehen das auch Anna und Kathrynsky in ihrem aktuellen Dialog. Es ruft nach einer Schulung der neuen Milchmädchenblogger! Die Alten müssen ihre Kenntnisse und Erfahrungen teilen. Einen Opener dazu geben die Eckpunkte, die Mary für Stil in Berlin bekannt gibt: Für ein ausgewiesenes Advertorial – also ein geplantes Shooting mit Platzierung der Marke – bekommt die bekannte Streetstylebloggerin 1500 Euro. Ganz klar versauen Milchmädchenblogger mit ihren kostenlosen Werbeplatzierungen der ganzen Branche die Preise. Vielleicht liegen daher die Gewinnspannen durch Werbung in der Modebloggerszene unterhalb denen anderer Blogszenen?

Und natürlich geht es bei Mode immer um Produkte und Marken. Umso wichtiger ist die Auseinandersetzung und Trennung zwischen redaktionellen Inhalten und Werbeinhalten. Welche Produkte habe ich selber gewählt und bei welchen wurde ich aktiviert, sie zu wählen? Blogger sind keine Journalisten, laufen diesen in vielen Gebieten jedoch den Rang ab. Damit tragen sie eine zunehmende Verantwortung und sollten sich freiwillig mit Werten und dem Codex des Publizierens vertraut machen. Denn die Frage nach den Werten der Blogger begrenzt sich ganz sicher nicht auf zählbare Geldscheine.

Den immateriellen Gewinn, den sich vermeintlich jüngere MilchmädchenbloggerInnen vom Posten erhoffen, wird von den Gästen beim Wiener FashionCamp sehr diffus umrissen: Dazugehören, Freunde finden und Anerkennung bekommen. Aber durch eine standardisierte Werbemail einer PR-Praktikantin, die salopp den tollen Blog lobt, sollte man auf die Dauer keine Anerkennung erwarten. Ist es eine Verstrickung fehlgeleiteter Illusionen und Emotionen, die die Milchmädchenblogger motiviert?

Viel wichtiger ist die Erkenntnis einer der Bloggerinnen, die für ihre Fähigkeit über Mode zu schreibenbekannt ist: Blica. In Ihrem Beitrag 

zum FashionCamp stellt sie zufrieden fest, dass sie mit ihrem Blog keinen Cent, keinen Schluck Schampus und kein einziges Kleidchen eingesackt hat. Und ganz ehrlich, ist das die herrausragende Qualität ihres Blogs. Wer seine Leser mit vermeintlichen “Entdeckungen” nervt oder gar heimlich Werbung auf seinem Blog macht, der hat langfristig keine Chance.



Mach dich nicht zum Milchmädchen – du wirst nur gemolken (Bild via beesandballons


Fest steht, dass innerhalb kurzer Zeit Blogs einen Boom erfahren haben und täglich unzählig viele neue Blogs hinzukommen. Das bringt neue Probleme und Fragestellungen mit sich. Wie gelangen wir zu einem Codex für Blogger? Und wie schätzen wir unseren Wert ein? Wie vermitteln wir Erfahrungen und Werte an neue Blogger? Wichtig ist ein offener Diskurs. Es sollte an allen Stellen weiter diskutiert werden hier (und hierhierhier). Fühlt euch angesprochen als Milchmädchenblogger. Reflektiert euer Verhalten und überlegt was ihr euch und euren Lesern zumutet.

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Schön teuer – Snobismus in der Mode

Ein sehr interessanter Artikel über (teure) Mode und Männer aus dem GQ Magazin:

Mode und Männer – das war noch nie ein besonders einfaches Terrain. Unser Kolumnist Marco Rechenberg traut sich trotzdem tief hinein

Männer geben jetzt damit an, wie billig ihre Kleidung ist. Wenn das mal kein Fehler ist. Der Prada-Chef Patrizio Bertelli ist immer noch stinksauer auf Burton Tansky. Vor zwei Jahren hatte der CEO der amerikanischen Luxus-Kaufhauskette Neiman Marcus sich nämlich eine ziemliche Frechheit erlaubt: An einem Tag mitten im September, drei Monate vor der Zeit, in der Sales stattfinden, hatte er Rabatte von 70 Prozent gegeben. Ich war an diesem Tag zufällig vor Ort. Kurz nach der Öffnung des Geschäfts braute sich ein Tornado zusammen aus Männern und Frauen, die durch die Gänge wirbelten, Regale leerten und eine Schneise aus zerfetztem Seidenpapier und zerrissenen Schuhkartons hinterließen. Ein großartiger Anblick. Nur Bertelli erfreute er nicht. Seine Sorge, die er neulich in einem Interview preisgab: Werden die Leute jemals wieder viel Geld für Kleidung ausgeben?

WIRKLICH INTERESSANTE TEILE SIND FAST NIE BILLIG

Sie ist nicht unberechtigt. Denn nach einer neuen amerikanischen Studie gibt es eine auffällige Veränderung im Verhalten von Männern: Sie geben nicht mehr damit an, wie teuer ihre Kleidung ist, sondern wie billig. Klar, das ist eine Reaktion auf die Wirtschaftskrise und auf verringerte Einkommen. Und natürlich spricht nichts dagegen, das key piece der Saison frühzeitig ins Visier zu nehmen und dann auf den alles entscheidenden ersten Tag des Schlussverkaufs zu warten. Oder ein paar Hundert Kilometer in ein gutes Outlet zu fahren – vor allem dann nicht, wenn dort das Prinzip eingehalten wird, „halber Preis bedeutet doppelt so Teures kaufen“, dem die entfesselten Konsumisten bei Neiman Marcus an jenem Tag im September folgten. Denjenigen, die aber grundsätzlich an der Mode sparen wollen, muss ich eine bittere Wahrheit offenbaren: Wirklich interessante Teile sind fast nie billig.

DER SNOBISMUS DER MODE?

Das hat einen sehr einfachen Grund: Etwas in ein paar Minuten Zusammengeklebtes ist eben kein Schuh, der lang Freude bringt. Eine Schneiderin, die sich tagelang in einem Keller in der Savile Row an einem Anzug abmüht, muss auch irgendwie bezahlt werden. Nun wäre es unwahr, zu behaupten, dass es nicht auch ein paar Produkte gibt, die ganz einfach herzustellen und trotzdem unglaublich teuer sind. Aber diese müssen eben immer erst mit teuren Anzeigenkampagnen und gut platzierten Boutiquen derartig mit Glamour aufgepumpt werden, dass sie für modische Menschen überhaupt attraktiv werden. Spätestens an diesem Punkt gerät man üblicherweise in eine furiose Diskussion um Oberflächlichkeit.

DIE MODE FEIERT DIE UNGLEICHHEIT

Man kann dann streiten über den Snobismus der Mode und die dem Stil eigenen Klassengedanken. Oder man kann es einfach lassen. Denn die Mode feiert nun mal die Ungleichheit. Und sie ist der Versuch, nüchterne Realität mit Kreativität und Fantasie zu besiegen, eine hässliche Welt schön oder eine verlogen-schöne hässlich zu verblasst. Man darf als Modemacher die Ästhetik des Reichseins verkaufen, ohne sich mit sozialen Fragen zu beschäftigen. Prada ist nicht die SPD. Prada verkauft Schönheit.

Aber bedeuten die Preise der Designerkollektionen nicht letzten Endes doch, dass Reichtum eine Voraussetzung für Stil ist? Nein, denn die besten Looks der Welt sieht man ja an Jungs aus Williamsburg, Shubuya und Berlin-Mitte. Also an jungen Menschen, deren Portemonnaies nicht besonders prall gefüllt sind – die aber bereit sind, für das richtige Stück tief in sie hineinzugreifen.

Marco Rechenberg – 24. September 2010

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FashionCamp.2010

Ich bin gerade vom FashionCamp.2010 zurück und es war soo toll! Ich wünschte, ich wäre früher gekommen und später gegangen, aber leider ging sich das zeitlich nicht aus.

Es war schön, die Gesichter hinter den Blogs zu sehen, sich auszutauschen und zuzuhören.

Hier meine Impressionen:

Eine interessante Diskussion über Facebook, Blogs usw:

Das schöne Mumok:

Extrem lustiger und bewundernswerter Mann – Mario Soldo:

Mitbringsel: 

Danke ua an Stylekingdom für die Einladung und Organisation! 

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Stripes

Mein Freund hat sich dieses tolle Top von Balmain gekauft: 

Ich liebe die Details:

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